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Hebelschulhaus, Riehen

Das denkmalgeschützte Hebelschulhaus in Riehen stammt aus den 1950er Jahren und gilt als aussergewöhnlich schöner Pavillonbau. Mit seiner weitgehend erhalten gebliebenen Bausubstanz vermochte es den bautechnischen und betrieblichen Anforderungen nicht mehr zu genügen. Deshalb wurden 2009 bauliche Massnahmen definiert, die geeignet sein sollten, heutige Standards längerfristig zu erfüllen: die im Kanton Basel-Stadt für öffentliche Bauten geltenden Auflagen zu Erdbebensicherheit und Brandschutz, die Sanierung der Gebäudehülle als Teil einer fortschrittlichen energetischen Gesamtkonzeption und eine für den modernen Schulbetrieb notwendige Infrastruktur. Diese machte Netzwerkanschlüsse für Beamer und Computer notwendig, aber auch die Neugestaltung von Gruppenräumen für Projektarbeiten mit Verbindungstüren zu den Klassenzimmern. Hinzu kamen akustische Verbesserungen und neue Räumlichkeiten für die Lehrervorbereitung, Schulleitung, Sozialarbeit und den Förderunterricht.

Hebelschulhaus

Langenlängeweg 14

4125 Riehen

Gesamtsanierung und Umbau

2010 - 2014

MET Architects GmbH

Basel

Der Pavillonbau für das Hebelschulhaus in Riehen aus den 1950er Jahren ging aus einem offenen Wettbewerb hervor, den der damals 28-jährige Basler Architekt Tibère Vadi 1951 gewann. 1952 gründete er zusammen mit Max Rasser sein Architekturbüro. Das Büro realisierte 1958 in Basel auch das Domus-Haus und zusammen mit Johannes Gass und Wilfried Boss 1963 das Anfos-Haus. Die Pavillonschule in Riehen entsprach den damaligen Bemühungen einer kindergerechten Schulhausarchitektur mit übersichtlicher Gesamtorganisation, starkem Bezug zu den Aussenräumen, grosszügigen Fenstern, geschützten Pausen- und Aufenthaltsbereichen, Querlüftungsmöglichkeit und liebevollen Details.

Das teilweise unterkellerte, moderat funktionalistische Schulhaus mit Pultdächern wurde 1994 von Rolf Brüderlin um einen weiteren Trakt zu einem vierteiligen Baukörper ergänzt. Zwei originale, parallel verlaufende einzelne Klassentrakte liegen diagonal zum Verbindungstrakt mit Spezialräumen und bilden zusammen eine durchgehende Erschliessungsfigur mit gedeckter Pausenhalle, die von der ehemaligen Turnhalle abgeschlossen wird. 

Gesamtsanierung und Umbau

Das einfache und einleuchtende Konzept der Architekten Roula Moharram und Thomas Thalhofer von MET Architects aus Basel, bestach durch die Vorschläge zur energetischen Verbesserung der Bausubstanz ebenso wie durch die Umgestaltung der Turnhalle, durch die Erneuerung der Klassentrakte und die räumliche Vergrösserung der Tagesbetreuung. Aus der nicht mehr benötigten Turnhalle mit Garderobe wurde eine Aula. In den erneuerten Gebäudeteil liessen sich auch ein grosszügiges Foyer und im ehemaligen Zeichensaal im Obergeschoss die Schul- und die Gemeindebibliothek integrieren,die über einen angebauten, kaminartigen Lift auch öffentlich und ausserhalb der Schulzeiten erreichbar ist.

Die Architekten bezogen sich formal auf Vorbilder der 1950er Jahre und die ursprüngliche Funktionalität der Schulanlage. Dabei gingen sie durchaus eigenwillig vor und vermieden es, Alt und Neu strikte zu trennen. Vielmehr liessen sie beides ineinander fliessen und erreichten gerade dadurch ein ganzheitliches Bild des Gebäudekomplexes. Wo möglich und sinnvoll, verwendetn sie alte Bauteile und Möbel, die im Keller eingelagert waren. So liessen sie etwa mit farbigem Linoleum belegte Innentüren restaurieren. Die gleiche Sorgfalt wurde auf das Oberflächen- und Farbkonzept gelegt. Die Originalfarben des Schulhauses wurden aufwendig recherchiert, aber für das neue Farbkonzept durchaus frei interpretiert. So wählte man beispielsweise bei den Wänden der Korridore und Klassenzimmer wie zuvor eine aus Baumwollgewebe bestehende Stramin-Tapete, die mit einer wasserverdünnbaren Emulsion auf Leinölbasis gestrichen wurde. Stramin ist nicht nur ökologisch unbedenklich, sondern hat auch den Vorteil, dass seine Lebensdauer sehr hoch ist.

Um Minergie-Standard zu erreichen wurde die Gebäudehülle saniert, die alten Fenster durch dreifach verglaste ersetzt, das Dach entsprechend erneuert und ein 400 m2 grosse Fotovoltaikanlage eingebaut. Die ganze Schulanlage verbraucht heute der fast 75 % weniger Energie als vor der Gesamtsanierung.

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