Spalenvorstadt 6, «Haus zum Erker»

Das gotische «Huß mitt dem Erckel» geht in seinem Ursprung auf die Bauzeit von 1292-1297 zurück. Es gehörte zum ehemaligen Kloster Gnadental und diente als Haus des Kaplans. Die umfassende Sanierung aus dem Jahr 2012 wertet den Grundriss mit gezielten Eingriffen auf, ergänzt die Rückfassade mit einem Loggiaturm und baut die Mansardenzimmer zu einer grosszügigen Zweizimmerwohnung aus.

Spalenvorstadt 6 
4051 Basel

Sanierung und Umbau 
2012

Rüdisühli Ibach Architekten BSA SIA AG

Basel

Geschichte

Das gotische «Huß mitt dem Erckel» geht in seinem Ursprung auf die Bauzeit von 1292-1297 zurück. Es gehörte zum ehemaligen Kloster Gnadental und diente als Haus des Kaplans.

Um 1710 wird das zweiachsige Haus in den Obergeschossen um eine Achse erweitert, indem das Gässlein zum Hof des Klosters überbaut wird. Das Gebäude schliesst nun direkt an die Westgiebelwand der ehemaligen Klosterkirche an. Diese wurde seit Mitte des 16. Jahrhunderts als Kornhaus genutzt. Durch den späteren Abbruch der Klosterkirche wird deren ehemalige Innenseite zur neuen Aussenwand des Gebäudes (fensterlose Giebel-Brandwand).

1872 wird die gotische Strassenfassade komplett überformt im neugotischen Tudorstil.

Dabei wird der Erker aufgestockt und verstärkt mit einem Fuss, sowie Sockel, Fenster- und Türgewände in rotem Sandstein neu gegliedert. Über dem Erker wird eine Dachgaube eingebaut. Der ursprüngliche.

Mitte des 20 Jahrhunderts werden der Dachausbau und die Terrasse über dem Erker zurückgebaut und der Durchgang zum Hof geschlossen.

Sanierung und Umbau 2012

Mit gezielten Eingriffen wurde der Grundriss aufgewertet: Der ehemalige Durchgang in den Hof wurde wieder ablesbar gemacht, und hierdurch Licht in die dunkle Mitte des Gebäudes gebracht. Diese Mitte wird damit von einer reinen Verkehrsfläche zum zentralen Wohnraum aufgewertet. An der Giebelwand werden neue schartenförmige Fensteröffnungen ausgebrochen. Die alten Gewände des ehemaligen Kirchenfensters an der alten Westfront werden im Innern freigelegt und erlebbar gemacht; die ehemalige Aussenfassade der Kirche wird hier zur Innenfassade. Die Küche wird in den ehemaligen Durchgang gelegt, welcher neu auf einem hofseitig angebauten Loggiaturm endet. Der Loggiaturm erweist den zahlreichen angebauten Holzlauben auf der Hofseite der Spalenvorstadt seine Referenz und bildet als privater Aussenraum der Wohnungen eine elementare Aufwertung für das Wohnen in der Altstadt. Im Dach werden die Mansardenzimmer zu einer grosszügigen Zweizimmerwohnung ausgebaut. Die Lukarne und das Balkönchen über dem Erker werden rekonstruiert und setzen dem Erker wieder sein Krönchen auf. Somit haben sämtliche Wohnungen neu einen privaten Aussenraum erhalten. Obwohl das mittelalterliche Gebäude im historistischen Gewand in der Basler Altstadt einzigartig ist, erscheint es doch sehr selbstverständlich im Strassenraum der Spalenvorstadt.

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