Grenzüberschreitende Arealentwicklung südlich von Otterbach

Südlich des Weiler Stadtteils Otterbach soll partnerschaftlich und gemeinsam ein überwiegend von Wohnbauten bestimmtes, neues Stadtquartier entstehen. Das Areal Otterbach Süd liegt an der Landesgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz auf Hoheitsgebiet der Stadt Weil am Rhein und befindet sich im Eigentum der Einwohnergemeinde der Stadt Basel. Heute ist das Areal ein Gewerbegebiet und wird mehrheitlich landwirtschaftlich genutzt. Aufgrund des erhöhten Bedarfs an neuen Wohnungen und Arbeitsflächen ist die Stadt Weil am Rhein auf den Kanton Basel-Stadt zugekommen, mit dem Wunsch, das Areal hinsichtlich eines hohen Wohnanteils zu entwickeln. Der Kanton Basel-Stadt unterstützt dieses Anliegen im Sinne einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit dem Ziel der nachhaltigen Siedlungsentwicklung. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wohnen mit einem Anteil an Arbeitsnutzungen.

Für das Areal streben die beiden Partner eine hohe städtebauliche Qualität an. Aus dem von Immobilien Basel-Stadt im Herbst 2020 ausgelobten Wettbewerb haben zwei Arbeiten eine hochwertige Basis für die weiteren Vertiefungs- und Planungsschritte geschaffen. 

Zum Jurybericht

Erklärvideos:
Projektpräsentation durch Prof. Dr. Michael Koch, Vorsitzender des Beurteilungsgremiums
Hosoya Schaefer Architects, Zürich mit Agence Ter de Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
pool Architekten, Zürich mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten, Bern

Wohnbausiedlung Otterbach Süd

Arealentwicklung

Wettbewerb:

Hosoya Schaefer Architects mit Agence Ter.de Landschaftsarchitekten
pool Architekten mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten

Das rund zehn Hektar grosse Planungsareal liegt südlich des Weiler Stadtteils Otterbach direkt an der Landesgrenze Deutschland und Schweiz. Es steht weitestgehend im Eigentum der Einwohnergemeinde der Stadt Basel. Die Planungshoheit und damit die städtebauliche Definition der Nutzung liegen bei der Stadt Weil am Rhein. Im Jahre 2017 hat die Stadt Weil am Rhein gegenüber Immobilien Basel-Stadt als Grundeigentümervertreterin ihr Interesse an einer Anpassung des Flächennutzungsplans des Gewerbeareals Otterbach Süd bekundet, was 2018 zu dem grenzüberschreitenden Planungs- und Entwicklungsvorhaben zwischen der Einwohnergemeinde der Stadt Basel und der Stadt Weil am Rhein geführt hat. Anstelle der aktuellen Ausweisung als Gewerbefläche soll das Areal in ein Wohnquartier überführt werden, welches auch geringfügige gewerbliche Nutzungen, so genannte nicht störende Gewerbebetriebe, aufnehmen kann.

Die beiden im Rahmen des öffentlichen Studienauftrages prämierten Arbeiten von Hosoya Schaefer Architects mit Agence Ter.de Landschaftsarchitekten und pool Architekten mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten zeigen hierzu Lösungen auf, die durch die abschnittsweise Entwicklung des Areals neben qualitätsvollem Bauen auch architektonische Vielfalt garantieren. Überzeugt haben auch der vorgeschlagene Wohnungsmix, der möglichst allen Bevölkerungsgruppen Wohnraumperspektiven bietet, sowie die Anzahl der potenziellen Wohneinheiten. Die Arbeiten äussern sich lösungsorientiert zu Fragen der Infrastruktur, zum Beispiel für einen Kindergarten oder zu Spielplätzen sowie die Abwicklung des motorisierten und Langsamverkehrs (Fussgänger und Radfahrer). In den beiden Konzepten können in der Endausbaustufe zwischen circa 1'500 und 2'264 Menschen eine Wohnung finden.

Im weiteren Ablauf wird sich nun der Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein mit den beiden Arbeiten befassen. Notwendig ist eine Änderung des Flächennutzungsplanes (entspricht in etwa dem Kantonalen Richtplan) und die Aufstellung eines Bebauungsplans. Dieses für die Stadt Weil am Rhein wichtige Entwicklungskonzept ist auf einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren ausgelegt.

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