Nullenergiehaus Aescherstrasse 12 – ein Pilotprojekt

An der Aescherstrasse 12 im beliebten Paulusquartier hat Immobilien Basel-Stadt ein Pilotprojekt mit Vorbildcharakter realisiert. Das Projekt wurde als Musterbeispiel für städtische Nachhaltigkeit konzipiert, basierend auf deren drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft.

Die gesamte Projektentwicklung wurde vom Institut Energie am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz begleitet. Sie wirkt auch insbesondere in der Nachkontrolle während der Nutzungsphase mit. Durch Messungen soll der tatsächliche Energieverbrauch mit den berechneten Werten aus der Planungsphase verglichen werden. Abweichungen der Messwerte zu den Planungswerten können verschiedenste Ursachen haben. Durch die Messungen sollen die Gründe für diese Abweichungen herausgefunden werden und zusätzlich der Betrieb der Haustechnik optimiert und Energie eingespart werden.

Die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse sollen für Investoren, Eigentümer und Fachleute von Interesse sein und auch in anderen Bauvorhaben genutzt werden können.

Der Neubau an der Aescherstrasse 12 hat den Schweizer Solarpreis 2016 gewonnen.

PDF Icon Schweizer Solarpreis 2016 (139,1 KB)

PDF Icon Schlussbericht Aescherstrasse.pdf (3,5 MB)

Aescherstrasse 12

4054 Basel

Nullenergiehaus
Minergie-A-Eco

Energie-A-Eco

BS-001-A-ECO

OPQMB
Osolin & Plüss Architekten BSA AG
quade architects SIA
Moosmann Bitterli Architekten SIA STV GmbH

FHNW
Institut Energie am Bau

2000-Watt-Gesellschaft und Minergie-A-Eco

Insgesamt sieben 2.5- und 3.5-Zimmer Wohnungen in modernstem Wohnkomfort sind an der Aescherstrasse entstanden. Das Projekt wurde im Rahmen eines Studienauftrags entwickelt. Es verfolgt die Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft und erreicht als erstes Projekt im Kanton Basel-Stadt die Kriterien der Labelkombination Minergie-A-Eco.

Die sehr ruhige Lage ist ideal an den ÖV angebunden. Auf die Erstellung einer Autoeinstellhalle wurde deshalb bewusst verzichtet und ein grosszügiger Veloraum konzipiert. Der nächstgelegene Mobility Standort befindet sich in ca. 500 m Entfernung.

Architektur und Ökologie

Die Architektur des Wohnhauses an der Aescherstrasse baut auf der Massstäblichkeit und den typologischen Elementen der Wohnbauten des Paulusquartiers auf. Mit der Übernahme der Traufhöhe und der Rhythmisierung der Fassadengliederung, welche die unübliche doppelte Parzellenbreite geschickt überspielt, passt sich der Baukörper schlüssig in den Strassenzug ein. Der ruhige, aber bestimmte architektonische Ausdruck lässt den Neubau klar als Vertreter eines nachhaltigen Bauens erkennen.

Die volumetrische Einpassung ins Quartier setzt sich mit dem sehr sorgfältigen Aufbau der Fassade fort: Sockelpartie mit akzentuiertem Eingangsbereich, zwei Obergeschosse und hochwertige Mansarde entsprechen dem Bild des geschätzten Wohnquartiers. Die Fassaden sind strassenseitig mit bedacht dimensionierten Öffnungen und gartenseitig mit einer grosszügigen Verglasung differenziert ausgebildet. Diese Unterschiedlichkeit wird mit einer durchgehenden Materialisierung in Holz wieder zu einer stimmigen Einheit zusammengeführt. Der Einsatz einer Holzfassade im städtischen Kontext wird hier durch die Elementbauweise und Auflösung in ein gestrichenes Stabwerk plausibel vertreten und macht den Holzbau als solchen erkennbar.

Das Haustechnik-Konzept ist einfach, schlüssig und sachgerecht. Es basiert auf seit Jahren bewährten Komponenten wie zentraler Komfortlüftungsanlage, Erdsonden-Wärmepumpe sowie Fotovoltaikanlage. Die Wärmepumpenanlage sorgt für stets angenehme Wärme, und die Fotovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt so viel Strom, wie zum Betrieb der Wärmepumpe benötigt wird.

Der Neubau an der Aescherstrasse stellt keine Hightech-Energiemassnahmen zur Schau, sondern zeigt im vernünftigen und optimalen Zusammenspiel konstruktiver und energetischer Massnahmen auf, wie auf sinnvolle Weise ein Nullenergiehaus (Wärme) mit hohem Wohnwert und ansprechender Wirtschaftlichkeit erstellt werden kann. Das Projekt des Generalplaners OPQMB überzeugt durch die geschickte Kombination von bereits bekannten Technologien und ist als prototypischer Neubau neuartig im Sinne der Zielsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft. Es wird vom Amt für Umwelt und Energie (AUE) und von novatlantis gefördert und im Rahmen der 2000-Watt-Gesellschaft – Pilotregion Basel durchgeführt.

Altersgerechtes Wohnangebot im Quartier

Die Aescherstrasse gehört zum Paulusquartier, einer beliebten Wohnlage in Basel mit tendenziell hohem Wohnflächenkonsum. Immer wieder werden ältere Quartierbewohnerinnen und -bewohner zum Wegzug aus dem Quartier gezwungen, da sie ihre zu grosse Wohnung oder ihr Haus verlassen wollen und keinen adäquaten, kleineren Ersatz finden. Es fehlt ein altersgerechtes Wohnangebot im Quartier. Mit dem Wohnhaus an der Aescherstrasse verfolgt Immobilien Basel-Stadt das Ziel, attraktive Mietwohnungen für ältere Quartierbewohner zu schaffen. Dazu wurde das Gebäude hindernisfrei ausgebaut und mit funktionalen Grundrissen ausgestattet.

Für die Bewohner steht mit dem Garten eine kleine Ruhe Oase zur Verfügung.

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